Aktuelles - Haus der Sonne

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Bericht von Herbert Baumann (31.01.2023)
Haus der Sonne: Ein fleißiger Bertin und ein weiterer Brunnen
Kamerun-Hilfe hat erneut viel vor. Arme Familien sollen sich selbst versorgen.

Ob Bertin, Blandine oder Landry – die Kamerun-Hilfe „Haus der Sonne“ hilft diesen jungen Leuten dabei, eine eigene Existenz und damit Lebensperspektiven zu schaffen. Christian Eloundou (48), Vorsitzender des relativ jungen Vereins, sagt: „Uns macht es glücklich, dass wir mit der Unterstützung so vieler Menschen nachhaltig helfen können.“ Und das wolle man auch weiterhin „mit viel Engagement“ tun. Eloundou informierte jetzt auch über neue Projekte. Darunter ist weiterer Trinkwasser-Brunnen.

Die Kinder- und Jugendhilfe wurde vor gut vier Jahren gegründet. Eloundou ist „Kopf“ der Initiative, der gebürtige Kameruner hat als Kind in dem afrikanischen Land Tag für Tag Armut und damit viel Leid ertragen müssen.

Bertin ist mittlerweile 20. Er hat mit finanzieller Unterstützung des Vereins eine Schneiderlehre absolviert. Und arbeitet nun im kleinen Atelier. Das wurde im bescheidenen Hauskomplex eingerichtet. Gespendete Nähmaschinen gehören dazu. Der junge Kameruner fertigt vor allem Schulkleidung. Die ist auch in Mbouda, wo das „Haus der Sonne“ aktiv ist, Pflicht für den Besuch der Schule. Viel Eltern können angesicht ihrer Armut diese Bekleidung  nicht bezahlen. Bertin, so Eloundou, stellt sie nun zu einem günstigen Preis her: Ein Betrag, den die Eltern aufbringen können. Mittlerweile nimmt er auch Aufträge von Privatleuten an. Und will auf Dauer junge Menschen ausbilden.

In Kürze will Landry die Elektriker-Lehre abschließen. Die junge Blandine möchte Informatikerin werden und ist in der Ausbildung „erfolgreich“. Wie es mit den beiden beruflich weitergeht, ist noch nicht ganz klar. Aber es sehe gut aus.

„Klar ist für uns, dass gerade Bildung der Garant für ein besseres Leben ist“, weiß der 48-jährige Eloundou. Deshalb unterstützt der Verein die Kinder und Jugendlichen soweit es geht. Konkret: Täglich bietet er mit Erfolg eine Hausaufgabenhilfe im „Maison de Soleil“ an; aber auch Nachhilfeunterricht. Gerade die Nachhilfe ist gefragt: Nicht wenige Kinder müssen arbeiten, um mit ihren Familien (über-)leben zu können. Folge: Sie fehlen oft in der Schule, und bei der Nachhilfe können sie ihre Defizite wettmachen. Weitere Spenden machen es möglich, dass die Jungen und Mädchen im Alter zwischen fünf und 18 Jahren Zuschüsse zu Schulbüchern, Heften, Stiften etc. erhalten.

Mit dem Ziel, Kindern täglich eine warme Mahlzeit zu geben, wurde die „Sonnen-Initiative“ aktiv. Auch hier waren und sind es Spender*innen, die den laufenden Betrieb ermöglichen, einschließlich einer Küche, in der alles zubereitet wird. Laut Eloundou will man jetzt weitere zehn Kinder aufnehmen – weil die Zahl der Bedürftigen zunimmt. Denn auch in Kamerun sind die Lebensmittelpreise förmlich explodiert. Menschen mit sehr wenig Geld trifft es dies besonders hart. Folglich soll am „Sonnen-Haus“ der bisherige „Tomaten-Garten“ erweitert werden – man will Bohnen, Süßkartoffeln, Mais etc. anbauen, die später auf dem Teller der Kinder landen. So wolle man die Kosten senken, sagt Eloundou.

Vielversprechend klingt ein weiteres Vorhaben: Der Verein will rund 20 Familien eine Eigenversorgung ermöglichen: Sie sollen eine kleine Anzahl Hühner, Schafe, Ziegen sowie Saatgut etc. bekommen, finanziert über eine Art Microkredit. Wenn’s klappt, könnten sich die Familien nicht nur selbst mit Essbarem versorgen, sondern auch etwas an das „Haus der Sonne“ abgeben.

In der Planung ist ein weiterer Tiefbrunnen. Er würde auf dem Areal einer katholischen Grundschule angelegt und Kinder, Lehrer und auch die Nachbarschaft mit sauberem Trinkwasser versorgen. Das Geld fürs Brunnenprojekt – etwa zwei Kilometer vom „Haus der Sonne“ entfernt – stellt ein Kempener zur Verfügung. Eloundou lacht: „Auch er ist ein Gutmensch“. Brunnen 1 und Brunnen 2 befinden sich am „Haus der Sonne“ bzw. in einem nahegelegenen Dorf. Je nach Wasserstand stehen sie allen zur Verfügung. Das Wasser ist kostenlos.

Zur Partnerschaft mit der Kempener Gesamtschule kam jetzt die mit dem Krefelder Hannah-Arendt-Gymnasium dazu. Neben Spenden z.B. aus Schulaktionen an die Kamerun-Hilfe ist die Entwicklungs-Zusammenarbeit Thema vor allem im Unterricht.

Wichtig, nicht nur für Eloundou, bleibt „das große Ziel“: ein Bildungszentrum mit Heim für (Waisen-)Kinder in Mbouda/Kamerun. Eloundou spricht hier von „Campus“. Erste finanzielle Rücklagen hat der Verein dafür gebildet.

Der Verein hat rund hat rund 70 Mitglieder. Monatsbeitrag ab fünf Euro. Zahlreiche Paten*innen sorgen mit 360 Euro Jahresbeitrag für eine warme Tagesmahlzeit pro Kind. Weitere Mitglieder, Paten, interessierte Mitwirkende sind willkommen.

Mehr Infos: www.hausdersonne-kempen.de oder 02152-9981677
Bericht von Herbert Baumann
Haus der Sonne: Erfolge in schwieriger Zeit. Bertin schafft sich eine Existenz und unterstützt andere

Die engagierte Kamerun-Hilfe „Haus der Sonne“ hat einen neuen Vorstand und nun auch einen Prinzen. Christian Eloundou, wieder zum Vorsitzenden gewählt, berichtet über erfolgreich angelaufene wie neue Projekte. Und das trotz Corona und zunehmender Verarmung in Afrika.

Bekannt geworden ist die vor gut vier Jahren gegründete Kempener Initiative durch das begehrte Angebot, täglich mehr als 50 Kindern und Jugendlichen im kamerunischen Mbouda eine warme Mahlzeit zu geben. Darunter sind viele Waisen- und Straßenkinder. Das für die jungen Leute kostenfreie Essen wird in der eigenen Küche zubereitet, und man isst in den bescheidenen Räumen des „Sonnenhauses“. Dabei geht es nicht immer leise zu. Eloundou, der selber aus der Kameruner Region stammt, bedauert, dass längst nicht alle ein Essen erhalten können: Die Schlange der Anstehenden ist oft länger als das sättigende Angebot. Hinzu kommt, dass die Lebensmittelpreise deutlich gestiegen sind. Folgen von Corona, dem Ukraine-Krieg (es kommt weniger und dafür teureres Getreide an) sowie die blutigen Auseinandersetzungen zwischen Regierungstruppen und Aufständischen in zwei Nachbarregionen von Mbouda. Eloundou sagte in der Mitgliederrunde, dass sich der Verein und seine Partner*innen vor Ort „strikt neutral verhalten“.

Viel versprechen sich die Aktiven davon, künftig im eigenen Garten Gemüse etc. anzubauen. Und: Die junge Blandine, selber ein Gast im Sonnenhaus, will ab August eine Lehre beginnen, in der sich fast alles um die Agrarwirtschaft dreht. Sie könnte das kostensenkende Projekt „Unser Garten“ leiten und viele Tipps geben. Blandines Ausbildung will der Verein finanzieren.

Nicht nur Blandine profitiert von den Vereinszielen, gerade in die Bildung/Ausbildung der jungen Kameruner zu investieren. Bertin konnte dank der finanziellen Unterstützung eine Schneiderlehre absolvieren. Der Verein, so der 1. Vorsitzende, errichtete am Haus der Sonne ein Schneider-Atelier, das jetzt mit neuen Klein-Maschinen plus Material ausgestattet wird. Ziel auch hier: Bertin ist Multiplikator, bildet interessierte Jugendliche aus dem Sonnenhaus aus; die wiederum könnten sich eine berufliche Perspektive schaffen, müssten also nicht in das vermeintlich tolle Europa fliehen. An Arbeit wird es vorerst im Atelier nicht fehlen. Da in Kamerun Schuluniformen Pflicht sind, könnten die Shirts, Shorts etc. für die „eigenen" Kinder und Jugendlichen von Bertin und Co. hergestellt werden. Andere bekämen sie zu kleinen Preisen. Für die meisten Eltern in der ländlichen Region ist der Kauf solcher Schulkleidung kaum leistbar.

Das Engagement des Vereins und die sichtbaren Erfolge beeindrucken nicht nur die Bevölkerung, sondern offenbar auch den Dorfältesten wie den Bürgermeister. So wurde Eloundou, der „königliche Wurzeln“ hat, in die Reihe der Prinzen aufgenommen. Das erhöht seinen gesellschaftlichen Stellenwert. Der gesamte Vorstand des Vereins wurde gleichzeitig zum "Botschafter des Dorfes" ernannt.

Eloundou bleibt dennoch bescheiden: "Ohne die Mitglieder, Paten, Sponsoren und Spender wäre all das, was wir bisher schaffen durften, gar nicht möglich gewesen.“  Gemeint sind neben dem Mahlzeiten-Angebot: Die Mädchen und Jungen bekommen nach dem Essen Nachhilfeunterricht, was die schulischen Leistungen verbessert habe. Neue Toiletten, Duschen am Haus der Sonne sowie der Bau von zwei solarbetriebenen Trinkwasserbrunnen - sowohl für die Kinder, ihre Begleiter als auch die angrenzende Bevölkerung - haben anfängliche Ressentiments schwinden lassen. Hinzu kommen Hilfen bei der medizinischen Versorgung der Kinder, Schulmaterialien und Schulgeld. Verstärkt wollen die Betreuer*innen auch für die Rechte der Kinder werben. Leider kommt es nicht selten zu häuslicher Gewalt, zu sexuellen Übergriffen gegenüber jungen Menschen.

Eloundou bat „wegen der vielen Aufgaben und Herausforderungen“ um mehr Unterstützung von Mitgliedern, Sponsoren und Partnern. Sein Credo: „Ein afrikanisches Sprichwort sagt, allein gehen wir schneller, aber zusammen gehen wir weiter.“ Wer beispielsweise ein Kind per Patenschaft unterstützen und fördern will, zahlt jährlich bis 360 Euro (tägliche Mahlzeit inclusive).

Und das ist der alte/neue Vorstand:
1. Vorsitzender Christian Eloundou, 2. Vorsitzender Jürgen Brockmeyer, Kassenwart: Wolfgang von Schwartzenberg, Schriftführerin Mireille Lassig, Beisitzer*in N. N., Uwe Hofer, Erdal Icer.

Christian Eloundou reist regelmäßig zum Sonnenhaus in Kamerun, regelt Vieles, koordiniert, pflegt Kontakte und ist hier „Mädchen für fast alles“.
Zuletzt war er im März 2022 vor Ort.
Aktuelle Fotos
Bericht von Herbert Baumann
Neuer Brunnen lässt Wasser und Freude in Bameboro sprudeln

Kempener Kamerun-Hilfe und ein großzügiger Spender sorgen für optimale Wasserversorgung

Maurice Saa Tchoffo ist nicht irgendwer in Bameboro/Mbouda. Maurice ist hier im Westen Kameruns so etwas wie ein Dorfbürgermeister. Und eng mit dem Kempener Hilfs- und Förderverein „Haus der Sonne e.V.“ verbunden. Der hat soeben in der ländlichen Region den 2. Brunnen in Betrieb genommen. Und das nicht zur Freude von Maurice.

Das Projekt „Brunnen 2“ erwies sich als gar nicht so einfach. Bei den Bohrungen für die Wasserstelle in der Nähe einer Kirche und einer Schule stießen die Arbeiter um ihren Chief Yves auf viel Gestein und Geröll. Christian Eloundou, gebürtiger Kameruner und Vorsitzender vom „Haus der Sonne“: „Das hat viel ausdauernde Arbeit gekostet.“ Und viel Schweiß. In 32 Metern Tiefe stieß man dann endlich auf Wasser. Länger als acht Wochen dauerten die gesamten Arbeiten. Konkret: Ausschachtungsarbeiten, Gerüstmontage für den Brunnenschacht, die Fertigstellung des Wasserturmes (sechs Meter hoch) mit Dach. Nicht zu vergessen die Verlegung der Rohrleitungen, die Installation. Anfänglich sollte ein 3000 Liter fassender Tank angebracht werden.

Und schon gab es wieder ein Problem, das dann doch gelöst wurde: In der Region, die zur Stadt Mbouda gehört, ist die Stromversorgung eine sehr unzuverlässige Angelegenheit. Viel zu oft ist keine bzw. kaum Elektrizität da. Deshalb schlug der Bauunternehmer vor - um größere Wasserreserven vorzuhalten - einen 5000-Liter-Tank aufzubauen. Zudem wurden wegen der unzuverlässigen Stromversorgung Solarpanele angebracht. Grüner Strom und sauberes Wasser - besser geht es kaum.

Eloundou: „Die Freude unter den Bewohner*innen über gutes Trinkwasser ist riesengroß.“ Und: Frauen und auch Kindern bleiben nun längere Wege mit vollen Kanistern von den Wasserstellen erspart, das „weiße Gold“ ist für alle da und kostet nichts. Zwar gibt es in Kamerun auch ein öffentliches Wasserversorgungsnetz. Doch die Leitungen liegen nicht überall, nicht wenige sind defekt, private Anbieter schließen die Lücke und verkaufen Trinkwasser. Für die meisten Kameruner ist das aber viel zu teuer.

Bameboro ist vom „Haus der Sonne“ relativ weit entfernt - in etwa so wie von Kempen-Mitte bis St. Hubert. Dort hat der Verein bereits eine Brunnenanlage errichtet. Sie versorgt die Kinder und Jugendlichen sowie das Betreuungsteam vom „Haus der Sonne“. Mit installiert wurde eine Außenzapfstelle am „Sonnenhaus“, die für alle unmittelbaren Nachbarn Wasser spendet. Solange genügend da ist.

Der Vorstand des Vereins ist besonders glücklich darüber, dass beide Brunnen mit den Spenden eines Kempeners realisiert wurden. „Danke, danke, du hast die Menschen vor Ort glücklich gemacht“, schrieb Eloundou ihm und dankte ihm persönlich. Vorbei sei jetzt die Zeit ungeschützter Wasserstellen mit ihren möglichen Gesundheitsgefahren. Eloundou lacht: „Sauberes Trinkwasser lässt die Menschen länger leben.“ Das Projekt „Bameboro-Brunnen“ kam auf Bitten der dortigen Bewohner und von Chief Maurice zustande. Die hatten mitbekommen, wie gut die Versorgung mit Brunnen 1 am „Haus der Sonne“ ist. Auch im Dorf Bameboro wird die Anlage mit ihren Filtern alle drei Monate überprüft. Vertreter der Dorfgemeinde sorgen für einen geregelten Brunnen-Betrieb.

Der Kempener Verein hat gut 70 Mitglieder*innen und fördert bzw. begleitet mehr als 50 Kinder und Jugendliche, darunter auch Waisen. Täglich wird den jungen Leuten in den bescheidenen Räumlichkeiten eine warme Mahlzeit gereicht. Parallel sorgt der Verein dank der Spenden und Mitgliedsbeiträge für eine Hausaufgabenbetreuung, stattet die Kids mit Schulmaterialen aus und garantiert in Einzelfällen eine medizinische Versorgung. Außerdem ermöglich er eine betriebliche Ausbildung. „Wer gut ausgebildet ist und einen Beruf hat, der muss nicht fliehen“, weiß Eloundou.
Wer die Kinder von Mbouda nachhaltig fördern möchte, ist als Mitglied, Pate und/oder Sponsor sehr willkommen.

Derzeit und bis zum 4. August ist im Kempener „Rathaus-Foyer“ die Ausstellung „Haus der Sonne“ zu sehen. Verein und Schüler*innen der Gesamtschule Kempen haben die informative Schau über Ursprung und Ziele der Kamerun-Initiative zusammengestellt.
Der 2. Brunnen
Bericht von Herbert Baumann
Christians Trost und sauberes Wasser für das "Sonnen-Haus"

Auch Kamerun hat wegen der verheerenden Coronavirus-Pandemie die Grenzen dicht gemacht. Christian Eloundou, unser Vorsitzender des "Haus der Sonne e.V.", sowie den Kempener Student und Vereinsmitglied Maik Scheef haben daher ihre lange geplante mehrwöchige Reise nach Mbouda abgesagt. "Das fällt uns sehr schwer, wollten wir doch hier wichtige Dinge mit unseren Partnern erledigen", sagt Christian. Also greift er derzeit vermehrt auf Kommunikationswege wie Telefon, Video-Anrufe etc. zurück, koordiniert, löst mit dem Team vor Ort kleine wie größere Probleme und spendet vor allem Trost. Christian: "Unsere Freunde in Kamerun sind wegen der weltweiten Krise in großer Sorge, ich sage ihnen aber, dass wir unsere Unterstützung aufrecht erhalten wollen und werden."

Die staatlich verordneten Beschränkungen sind gravierend. Wie Christian berichtet, fallen die bereits gewohnten Nachhilfe- und Hausaufgaben-Hilfen für die rund 50 Mädchen und Jungen derzeit aus. Das tägliche warme Essen wird in drei getrennten Gruppen ausgegeben, wobei die Behörden "Ansammlungen von bis zu 50 Personen" erlaubt hätten. Für jede dieser Gruppen stehen je zwei BetreuerInnen zur Verfügung.
Ganz wichtig: Unser engagiertes Team hat Wasch- und Desinfektionsmittel besorgt - Hygiene ist in diesen (Corona-)Zeiten wichtiger denn je.

Sorgen bereitet die ausreichende Versorgung mit sauberem Wasser. Christian berichtet, dass offenbar durch die Pandemie Wasser knapp und folglich teuer geworden sei. Drastisch verteuert haben sich auch Lebensmittelpreise, teilweise um bis zu 25 Prozent. Um unsere Kinder, das Team, aber auch Nachbarn mit trinkbarem Wasser versorgen zu können, soll das Brunnen-Projekt forciert werden. Es könnte in der Nähe unserer Einrichtung in Mbouda verwirklicht werden. Dort befindet sich ein älterer Brunnen, der ist allerdings ausgetrocknet. Da die Regenzeit ansteht, müsste der Brunnen-Boden weiter vertieft werden. Infolge des Regens steige der Pegel, und so könne die Versorgung mit Wasser quasi laufen, erzählt Christian. Parallel soll ein inzwischen "übel riechendes Problem" gelöst werden: Das Plumsklo ist voll, es muss rasch geleert werden.

Von Kempen aus koordinieren muss Christian nicht nur das, sondern auch die dringliche Renovierung/Umbau des "Sonnen-Haus" und der kleinen Duscheinrichtung. "Alles das kostet viel Geld und ist ohne die Mitglieder/Spender gar nicht möglich", äußern sich Eloundou und Uwe Hofer (2. Vorsitzender) dankbar.

Sehr erfreut sind die beiden über die "Kooperationspartnerschaft" zwischen Verein und Kempener Gesamtschule. Initiiert wurde dieser Austausch von unserem Mitglied Hans Kaiser. Anfang März, als das Coronavirus noch nicht die Straßen leerfegte und der Schulbetrieb noch lief, stellten Christian und Uwe unsere Kamerun-Hilfe und ihre Ziele SchülerInnen in drei Klassen vor. "Die jungen Leute sind von diesem Projekt sehr begeistert und haben mit großem Interesse unseren ersten Vortrag angenommen", berichtet Christian.

So wissen viele Teenager nicht, wie Gleichaltrige in einem ganz anderen Teil der Welt - Kamerun - leben und unter welchen Umständen sie beispielsweise die Schule besuchen müssen. In Schul-Projekten und -AGs soll "das Denken in globalen Zusammenhängen und die Motivation zu sozialem Engagement " geweckt bzw. gefördert werden. Zuletzt hatten GesamtschülerInnen beim "sozialen Tag" in Betrieben, Büros etc. gearbeitet. Das verdiente Geld stellten sie Initiativen wie dem Verein "Haus der Sonne" zur Verfügung.
20 Kinder und Jugendliche der Französisch-Klassen (7. Klasse) haben jetzt an 20 Gleichaltrige in Mbouda einen Brief geschrieben. Vielleicht entwickelt sich daraus mehr als eine Brieffreundschaft.

"Wenn wir weiter helfen wollen, sind wir gerade in diesen schwierigen Zeiten auf Hilfe angewiesen", appelliert Eloundou an die Mitglieder und Freunde unseres Vereins. Wer spenden möchte, findet die erforderlichen Daten hier auf unserer Homepage.
Autorenlesung Christian Eloundou
Der Bürgerverein Kempen - Hagelkreuz e. V. lädt ein zu einer Autorenlesung am 27. Januar 2020. Mehr dazu erfährt man durch Klick auf das Buchcover:



Kempener Gesamtschüler erarbeiten 5.600 € für gute Zwecke
Neue Paten gesucht und ein Schulstart mit Büchern von den Champions
"Diese Info ist ganz aktuell", sagt Christian Eloundou. Inzwischen haben 47 Paten, bzw. Freunde und Unterstützer unseres Vereins "Haus der Sonne" eine Jahrespatenschaft (je 270 Euro insgesamt) für ein oder mehrere Kinder übernommen. Soeben kamen zwei weitere (in 47 bereits enthalten) hinzu, informiert unser Vorsitzender. Das heißt: Von den 50 Kindern und Jugendlichen, die derzeit täglich unter anderem eine warme, selbst gekochte Mahlzeit in unserem "Haus der Sonne" in Mbouda/Kamerun essen, haben fast alle einen PatenIn. Wären da noch drei. Also: Wer sich engagieren will - und das nachhaltig - kann sich gerne melden und PateIn werden. Wir helfen rasch und ganz unbürokratisch dabei.

In Kamerun selbst hat längst die Schule wieder begonnen. Ein Start nach den langen Ferien mit neuen Büchern. Alan und Angela halten voller Freude und Dankbarkeit Schulbücher wie "Les nouveau Champions" - Die neuen Champions - in die Kamera. Siehe Bildreihe auf dieser Hompage.

Möglich machte den Kauf neuer Schulbücher, Schulsachen (Stifte, Hefte, Blöcke etc.) unser Verein und damit Sie als geschätzte Mitglieder und Förderer. Zuvor hatte der Vorstand um Christian Eloundou einstimmig beschlossen, dass das schulhalbjährige "Schulgeld" von 25 auf 50 Euro für 50 junge Kameruner angehoben wird. Für Angela und Alan sowie für weitere 23 Jungen und Mädchen wurden je 18 Euro Büchergeld bereitgestellt. Mit den erwähnten 50 Euro konnte zudem für alle GrundschülerInnen des Hauses der Sonne das so genannte Schulgeld bezahlt werden. So tragen wir mit zu regelmäßiger Teilhabe an schulischer Bildung bei. Denn viele Kinder und ihre Familien sind arm, sehr arm. Für die Größeren - Besucher von weiterführenden Einrichtungen - konnten wir nur einen Zuschuss überweisen, berichtet Eloundou.

"Eigentlich ist es paradox, dass in einem Land, in dem zahlreiche Menschen hungern müssen, Schulgeld und Schuluniform gefordert werden", sagt unser Vorsitzender kritisch. Aber man könne das System nicht ändern. Opfer des Systems sind "nicht selten" Kinder und Jugendliche, die aus der Schule fliegen, weil das Geld fehlt.

So beobachten Eloundou und unser engagiertes Team vor Ort, dass vermehrt junge Menschen zu uns kommen, die aus wirtschaftlichen Gründen teils längere Zeit nicht zur Schule gehen konnten.
Im "Haus der Sonne", das auch Unterricht und Hausaufgaben-Hilfe anbietet, verbessern sie ihre Kenntnisse. Ob in Mathe oder Französisch. Eloundou: "Bildung ist ein Baustein für ein später besseres Leben."

Wenn Sie mehr über das "Haus der Sonne" erfahren wollen: Hier finden Sie den schnellen Kontakt zu uns.

Bericht: Herbert Baumann
Haus der Sonne finanziert Schulgeld, -bücher und -material
Fußball für eine bessere Welt
Unser Verein und ein Sponsor ließen aus kleinen Leuten Helden werden

Am Ende gab es nur Gewinner. "Wichtig ist für uns, dass die jungen Leute Spaß miteinander haben und durch den Sport Selbstbewusstsein tanken", sagt Christian Eloundou.

Unser Vorsitzender und unser Team vor Ort in Mbouda/Kamerun stehen schon länger mit dem "Club Espoir" (Espoir heißt übersetzt "Hoffnung") in Verbindung. Espoir versucht, den Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen zwölf und 21 Jahren "durch Fußball neue Hoffnung zu geben". Eloundou: "Genau wie unser Haus der Sonne will Espoir Club den jungen Menschen eine Perspektive geben, ihren Horizont erweitern, damit sie gut leben können." Eben deshalb sei der Kontakt untereinander so wichtig, betont unser Vorsitzender.

Laut Eloundou beschäftigt, begleitet und kümmert sich "Espoir" in der Hauptstadt Kameruns, Yaoundé, um Jungen aus ärmlichen Verhältnissen und unterhält Fußballteams der Klassen U 17 und U 21. Für eines dieser Teams spendierte die Kempener Druckerei Nagels 16 komplette Trikotsätze. Die von den strahlenden jungen Menschen gleich ausprobiert - sprich angezogen - wurden.

Großen Wert legten sowohl Nagels als auch den Verein Haus der Sonne darauf, dass die Sportsachen weltweit beliebter Marken in Kamerun gekauft und dort beschriftet wurden - dunkelrotes Dress mit sportlichen (nagels-)Grüßen aus der Stadt am Niederrhein.

Gut möglich, dass einer der Jung-Kicker aus Yaoundé den Sprung auf den nationalen wie internationalen Fußballrasen schafft. Es wäre nicht das erste Mal.

Bericht: Herbert Baumann
Im Ring für unsere Kamerun-Kinder - Sommerfest im Boxclub
Beim Sommerfest des Kempener Boxclubs präsentiert das "Haus der Sonne" nicht nur seinen neuen Flyer

Boxkids ist ein kleines Erfolgsmodell des Kempener Boxclubs. Beim jüngsten Sommerfest des knapp 300 Mitglieder zählenden Vereins (Otto-Schott-Straße 10) legten einige Mädchen und Jungen vor den Augen einer Jury und den begleitenden Blicken ihrer Eltern, Omas, Opas etc. ihre Boxkids-Prüfung ab. Bei den Tropen-Temperaturen eine Schweißarbeit.

Mit dabei waren diesmal auch mehrere Vertreter unseres Vereins Haus der Sonne. Und es war eine zweifache Premiere. Denn gleichzeitig zum Fest mit Spielen, Plaudereien, Trainingsvorführungen, vielen Getränken und Gegrilltem präsentierten wir an einem kleinen Stand unseren neuen Flyer. Unter der Regie von Mitglied Nils Leenen und der Mitwirkung weiterer Mitglieder ist ein buntes, übersichtliches wie informatives Faltblatt entstanden. Möglich wurde die Herausgabe des Flyers durch einen Sponsor, die Druckerei Nagels. "Für diese Hilfe sind wir sehr dankbar", sagt 2. Vorsitzender Uwe Hofer. Parallel zu den Flyern gab es Kurzfilme über die erfolgreiche Hilfe in Mbouda/Kamerun. Außerdem boten wir das autobiographische Buch von Christian Eloundou zum Kauf an. Der ist nicht nur unser Vorsitzender, sondern auch eine "Größe" im Boxclub. Hier arbeitet er als Fitness- und Boxtrainer und ist Integrationsbeauftragter des Vereins.

Folglich ist unser "Sonnenhaus", das mittlerweile etwa 40 Mädchen und Jungen in Mbouda eine tägliche warme Mahlzeit ebenso ermöglicht wie Schul- und Hausaufgaben-Betreuung und medizinische Hilfe im Verein kein Unbekanntes. Im Gegenteil.
Zahlreiche Besucher des Sommerfestes informierten sich dennoch über unsere Kamerun-Hilfe, stellten viele Fragen und ließen sich einen oder mehrere Flyer geben. Mit dem kann man sich zudem als Mitglied anmelden bzw. eine Patenschaft für eines der Kinder in Kamerun übernehmen.

Boxclub-Vorsitzender Rainer Schmitz gehört zu den aktiven Förderern unseres Kamerun-Projektes. "Ich bin schon Mitglied, jetzt muss ich noch meine Frau für eine Mitgliedschaft gewinnen", lachte er. Vor allem Christian Eloundou war mit der mehrstündigen Präsentation unseres Vereins "sehr zufrieden". Künftig wollen wir uns häufiger "unters Volk mischen", u.a. bei Veranstaltungen. Denn für arme junge Menschen engagiert zu sein - das lohnt sich in mehrfacher Hinsicht. Christian bedankte sich auch bei Sabine Hofer, N. N., Angela James, Wolfgang von Schwartzenberg, Uwe Hofer und Herbert Baumann für ihren "Standdienst".

Bericht: Herbert Baumann
Lyric, Gesang, Spenden und ein neuer Kühlschrank
Bei einer Veranstaltung im Franziskaner-Kloster kommen 590 Euro zusammen

 
Überaus erfolgreich war der Auftritt von Ulrike Göttlich (Lyrik) und Gisela Vos-Ammon (Gesang) im Kulturforum Franziskaner-Kloster. Besonders erfreulich: Die ZuhörerInnen spendeten 590 Euro für die Kempener Kamerun-Hilfe. Auf Wunsch der Künstlerinnen und mit Billigung der Museumsleitung war der Besuch der eineinhalbstündigen Veranstaltung kostenlos, dafür bat das Duo um eine Spende.

 
Unter dem Titel "Lyrik à la carte II" bestimmte das Publikum, was auf die Bühne kam. Die etwa 100 BesucherInnen suchten sich einen Wunsch-Text aus - und die Lyrikerin Ulrike Göttlich präsentierte ihn dem Publikum. Göttlich schrieb und schreibt über das Leben, ihre Gedichte und prosaischen Impressionen sind mal heiter, intim, besinnlich oder auch kritisch. Die "lyrischen Gerichte" der Kempenerin und das dazu passende "Dessert" der Sängerin Gisela Vos-Ammon waren Teil der derzeit im Kramer-Museum gezeigten Ausstellung der bekannten Gruppe FormArt '93. Sie zeigt vornehmlich im Kreuzgang unter dem Motto "Nischen" Skulpturen, Fotografien, Objekte, Gemälde, Collagen sowie Texte.

Die Ausstellung der FormArt-Künstler endet am 16. Juni mit der Finissage um 11.15 Uhr im Rokoko-Saal.

 
Göttlich und Vos-Ammon äußerten sich beeindruckt über das Spenden-Ergebnis. Mit dem Geld soll auf Wunsch unseres Kamerun-Teams in Mbouda ein neuer Kühlschrank und vielleicht ein größerer Kochtopf gekauft werden.

 
Christian Eloundou ("Danke für diese großartige Spende") hatte nach seinem Besuch in Mbouda berichtet, dass ein solcher Kühler sinnvoll sei, so könne man beispielsweise Lebensmittel besser lagern; wünschenswert sei auch der größere Topf.

 
Unser Verein ermöglicht mehr als 40 Kindern und Jugendlichen, täglich einmal warm zu essen; wir begleiten sie bei der schulischen Bildung (u.a. Schulaufgaben-Hilfe) und ermöglichen in einigen Fällen eine medizinische Betreuung.

Bericht: Herbert Baumann
Video - Einkauf auf dem Markt in Mbouda
Liebe Vereinsfreunde,

mit diesem kleinen Videoausschnitt von dem Ausflug zum „Mbouda Market“, zusammen mit Christian, zeigen wir euch, was dank eurer Hilfe möglich ist. Mit 53 Kindern ging es mit dem Bus auf eine Einkaufstour, um insbesondere Schuhe und Kleidung zu kaufen. Für die Kinder stellte dies den ersten Ausflug ihres Lebens dar. Die Freude war demnach umso größer, als sie vollbepackt wieder zurückgekommen sind.

Im Namen des Vereins und der Kinder auch hier nochmal ein großes DANKESCHÖN!
Annabelle Beller

und hier geht's zum

Kempener Jugendliche schuften für Kinder in Kamerun
Sozialer Tag: GesamtschülerInnen arbeiten einen Tag lang; das verdiente Geld fließt in drei Projekte

Die Präsentation von Steward und Christian Eloundou zu unserem Hilfsprojekt "Haus der Sonne" in Mbouda/Kamerun hat die vielen SchülerInnen der Kempener Gesamtschule überzeugt. Denn sie nominierten die nachhaltige Unterstützung von Kindern und Jugendlichen in Kamerun für den 1. Platz. Etwa 50 Prozent der geleisteten und bezahlten "Sozialstunden" der jungen Leute fließen an die Kamerun-Hilfe. Damit können wir weiterhin dafür sorgen, dass die mehr als 40 Jungen und Mädchen täglich eine warme Mahlzeit erhalten, bei Schularbeiten unterstützt und medizinisch betreut werden. Christian Eloundou, der Gründer der Kamerun-Aktion, wie sein Sohn Steward (17) führten beim "Sozialen Tag" in der Schule viele Gespräche - und kamen gut an. "Wir sind sehr dankbar und erfreut über das soziale Bewusstsein der jungen Menschen", sagte Christian Eloundou anschließend.

„Dieser soziale Tag bietet den 179 SchülerInnen der Jahrgangsstufe neun die Möglichkeit, einmal weit über den Tellerrand hinaus zu blicken“, erklärt Schulsozialarbeiterin Mira Dugal-Klahre. Konkret: Die jungen Leute der 9er-Klassen a bis f werden am 18. Juni in einem von ihnen ausgesuchten Betrieb schuften. Dafür bekommen sie einen Stundenlohn, der bei rund fünf Euro liegt. Ist die "Tagschicht" zu Ende, verteilen Schüler wie Lehrer den Lohn auf drei ausgesuchte soziale Projekte. Neben dem Haus der Sonne sind das der Verein "Löwenkinder" (er unterstützt und betreut krebs- und chronisch kranke Kinder) sowie die Kempener Tafel. Die drei Initiativen stellten sich in der Schulaula den jungen Leuten vor, informierten detailliert über Aufgaben und Ziele. Lehrerin Angelika Canders-Lemkens meint: „Mit dem sozialen Tag sollen sich die SchülerInnen mit dem Ehrenamt vertraut machen, Verantwortung für sich selbst und andere übernehmen und erfahren, dass die eigene Hilfe etwas bewirkt.“

Ob im Einzelhandels-Geschäft, auf dem Bauernhof, im privaten Haushalt oder in der Werkstatt - die Jugendlichen haben für ihr Tagesengagement von bis zu acht Stunden mit dem jeweiligen Arbeitgeber einen Arbeitsvertrag abgeschlossen. Der Sozialtag sei kein Berufspraktikum, sagt Canders-Lemkens. Im Vordergrund steht: Geld verdienen und damit andere unterstützen.

„Wir sind sehr dankbar für die Kooperationsbereitschaft der Betriebe“, sagt Schulleiter Uwe Hötter. Das Projekt soll nach erfolgreichem Start fester Bestandteil an der Gesamtschule werden, betont Hötter.

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Bericht vom 21. Januar 2019 - Herbert Baumann
Bertin schneidert seine Zukunft - und Weihnachten gab es etwas Besonderes

Erinnern Sie sich noch an Bertin? An den eher zurückhaltenden Jugendlichen, der infolge einer akuten Hauterkrankung sehr leiden musste? Bertin ist nicht wiederzukennen. Auch, weil seine Haut wieder glatt geworden ist. Der 17-Jährige hat sein Lächeln zurückgewonnen, er schaut optimistisch in seine Zukunft. Warum? Bertin hat in seinem Heimatdorf Mbouda/Kamerun eine Lehre begonnen. Damen- und Herrenschneider will er werden. Und mit dazu beitragen durften wir als Verein "Haus der Sonne". Sie als Mitglieder, Paten und Sponsoren haben das mit Ihrem finanziellen Beitrag möglich gemacht. Ebenso Bertins Behandlung seiner großen Hauptprobleme mit Salben, Pillen und durch einen Hautarzt. Vorsitzender Christian Eloundou (44): "Dafür danken wir unseren Freunden und Förderern sehr."

Am Beispiel Bertins werde deutlich: Trotz großer Armut in Kamerun können wir Menschen dabei helfen, eine eigene Perspektive aufzubauen, wirtschaftlich selbstständig zu sein. Eloundou: "Genau diese ,Nachhaltigkeit' ist Ziel unserer Arbeit." Man sei sehr bemüht, weitere "Bertins" zu fördern und zu begleiten. "Wer einen Job hat und davon leben kann, der muss seine Heimat nicht verlassen", ergänzt 2. Vorsitzender Jeyaratnam Caniceus.

Und es gibt weitere Nachrichten, die Freude machen und Freude bereiten. Auf Anregung unserer Förderer und Aktiven Sabine und Uwe Hofer gab es am 25. Dezember im Kameruner "Maison du Soleil" eine kleine, aber laute Weihnachtsfeier. Rund 60 Kinder und Jugendliche hatten einen Riesenspaß beim "Ballon-Spiel" - aufblasen, tanzen mit buntem Ballon und dann den Luftballon platzen lassen. Dann bat das "Küchenteam" zu Tisch, dazu gab es Limo und anschließend für jeden jungen Gast ein kleines Geschenk: Bonbons, Popcorn und Kekse. Für das "Weihnachtsessen" mit landesüblichen Zutaten stellten wir 60 Euro zur Verfügung. Eloundou dankte dem Team vor Ort für die hervorragende Organisation. Denn normalerweise ist die Zahl derer, die wir täglich bekochen, deutlich kleiner. Die Kapazitäten (Herd, Helfer, Geschirr, Besteck usw.) im Sonnenhaus mit seinen zwei Räumen sind dann völlig ausgelastet.

Unser Haus der Sonne ist mit dem Ziel gestartet, täglich bis zu 40 jungen Kamerunern eine warme Mahlzeit zu geben. Das kostet 40 Euro am Tag, einen Euro für jeden. In dem Betrag enthalten sind zudem die Kosten für Strom, Sozialarbeiter, Lehrer und Köchin. Inzwischen ist eine betreute Hausaufgaben-Hilfe erfolgreich gestartet. Hinzu kam ein Zuschuss zum Kauf von Schulmaterialen/Schulgeld. Viele Kinder brechen nämlich den Schulbesuch ab, weil das Geld fehlt. Doch Bildung ist Zukunft und macht mündig, deshalb wollen wir hier auf Dauer mehr tun.

Mittel- und langfristig sind zudem ein Brunnen für sauberes Wasser und ein größeres "Sonnenhaus" geplant. Ein Kraftakt für uns und unsere vielen Partner in Mbouda.

Weitere Infos - wie kann ich helfen, wie werde ich Mitglied, wie kann ich eine Patenschaft übernehmen -  finden Sie auf dieser Homepage
Jeyaratnam Caniceus neuer 2. Vorsitzender
In der Mitgliederversammlung vom 21. November 2018 legte Erdal Icer schweren Herzens sein Amt als 2. Vorsitzender nieder. Zusätzlich auszufüllende Arbeitsfelder in seinem Berufsleben hindern ihn daran, sich in dem Umfang wie bisher dem Amt des 2. Vorsitzenden des Vereins zu widmen. Der Vorstand bedankte sich bei Erdal für seinen bis dahin geleisteten, wichtigen Einsatz. Erdal hat maßgeblichen Anteil an der Gründung und am Aufbau des Vereins, Gestaltung der Satzung und Umsetzung der Datenschutzrichtlinien. Erdal bleibt aber dem Verein weiterhin als Mitglied erhalten.

An seine Stelle rückt nun Jeyaratnam Caniceus, vielen bekannt aus der lokalen Politik. Er greift auf ein in 20 Jahren ständig gewachsenes und umfangreichens Netzwerk zu und will dies zum Besten des Vereins und damit zum Besten des Hilfsprojekts in Mbouda einsetzen. Jeyaratnam wurde von der Mitgliederversammlung einstimmig zu Erdals Nachfolger im Amt gewählt.
Bericht zur Mitgliederversammlung vom 21.11.2018 von Herbert Baumann
Bertin möchte eine Lehre machen, und am Brunnen wird gebohrt

Ein Brunnen und damit sauberes Wasser für viele in Mbouda – das ist Ziel unseres Vereins im kommenden Jahr. Erste Details dieses „großen Projektes“ nannte Vorsitzender Christian Eloundou in der jüngsten Mitgliederversammlung. Hier wurde Jeyaratnam Caniceus einstimmig zum neuen 2. Vorsitzenden gewählt. Der Familienvater aus Sri Lanka lebt seit rund 20 Jahren in Kempen und ist vielen wegen seiner politischen Tätigkeit bekannt. Jeyaratnam Caniceus löst Erdal Ycer ab. Erdal verzichtete aus beruflichen Gründen, bleibt dem Verein aber verbunden. Nicht nur als Mitglied. Christian dankte seinem „Vize“ ausdrücklich.

In der Burse trafen sich 22 der mittlerweile 63 Mitglieder unseres Vereins Haus der Sonne. Und seit der Gründung der Kamerun-Hilfe im Februar 2017 haben Mitglieder wie Sponsoren  „Großartiges“ geleistet, wie der gebürtige Kameruner Eloundou sagte.

Nüchterne Zahlen machen dies deutlich: Regelmäßg bekommen 40 Kinder und Jugendliche im kleinen, sanierten Haus mit zwei Räumen eine tägliche warme Mahlzeit. Dass sich so etwas schnell herumspricht, wundert angesichts der Not auch im dörflichen Mbouda nicht. Christian berichtete, dass manchmal bis zu 63 Mahlzeiten verteilt werden. „Ein Kind abzuweisen, können wir nicht übers Herz bringen“, sagte unser Vorsitzender. Mittlerweile finanziert das „Sonnen-Haus“ auch eine Hausaufgabenhilfe für die jungen Kameruner.

Bertin will Schneider werden

Zustimmend nahmen die Mitglieder zur Kenntnis, dass dafür und für Schulmaterial wie Stifte jährlich 25 Euro pro Kind überwiesen werden. Zwei Lehrer, die ein kleines Honorar bekommen, helfen und begleiten die SchülerInnen. Christian: „Die 25 Euro reichen leider nicht, aber sie sind ein Zeichen für mehr Bildung dieser jungen Menschen.“

Glücklich ist nicht nur der Vorsitzende darüber, dass wir Bertin eine Perspektive und neuen Lebensmut geben konnten. So gibt der Verein monatlich 35 Euro zu den Kosten für Medikamente und Arztbesuche dazu. Folge: Die gravierenden Hautprobleme des 17-Jährigen schwächten sich ab. Und: Bertin bekam die Chance, verschiedene Praktika zu machen. Nun möchte er eine Lehre zum Damen- und Herrenschneider machen. Schafft somit eine Grundlage für ein besseres Leben in seiner Heimat. Eloundou: „Genau das ist unser Ziel. Dass die jungen Leute nicht fliehen müssen für ein vermeintlich besseres Leben zum Beispiel in Europa.“ Nicht nur im konfliktbeladenen Kamerun wollten fast alle jungen Menschen „nur weg, weil wir hier keine Zukunft haben.“

All dies ist nur möglich dank der Miglieds- und Sponsoren-Beiträge. Hinzu kommen die wichtigen Patenschaften für 40 Kinder und Jugendliche. Schatzmeister Uwe Hofer präsentierte einen detaillierten Finanzbericht. Er ist auf unserer Homepage übersichtlich dargestellt. Mit dem Finanzpolster von derzeit rund 14 000 Euro sind Essen, schulische Begleitung, medizinische Hilfe usw. bis Oktober 2019 gesichert, so Uwe.

Keine Bedenken gab es von Seiten der Kassenprüfer Marlies Monreal und Boris Greve. Folglich entlastete das Plenum den Vorstand für 2017. Monreal und Greve wurden erneut zu Kassenprüfern bestellt.

Drei neue Arbeitsgruppen: Machen Sie mit!

Viel verspricht sich unser Verein von drei neuen Arbeitsgruppen. Dort geht es darum, die Aktivitäten PR/Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen und Technik zu bündeln. Wer hier mitmachen möchte, schickt der Einfachheit halber eine kurze Mail.

Beispiel: An einem Infostand werden Aktive gebraucht, die eine Stunde oder mehr über das Haus der Sonne informieren. Oder im Bereich Technik: Wer ist in der Lage, Filme und Fotos zu machen bzw. daran mitzuwirken?

Apropos Brunnen: Christian Eloundou prüft in intensiven Gesprächen, was möglich, realistisch und bezahlbar ist. Nicht einfach ist die Finanzierung der hohen Kosten. Denkbar sind Finanzhilfen aus dem öffentlichen Topf für nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit. Wir informieren Sie gerne über den weiteren Projekt-Fortschritt.

Christian: „Für die dankbaren Kinder in Kamerun ist es wichtig, dass wir unseren Kreis der Förderer und Freunde erweitern.“ Jede Hilfe sei sehr willkommen – sie bewirke so viel.
Benefizturnier - Bridge Club Kempen 2000

Anlässlich des Tags der Offenen Tür am 28. Oktober 2018 von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr richtete der Bridge Club Kempen 2000 ein Benefizturnier zu Gunsten von Haus der Sonne e. V. aus. Der tolle Erlös in Höhe von 1.500,00 € floss nun an unseren Verein. Wir bedanken uns auf diesem Wege sehr herzlich bei allen Teilnehmern vor allem aber bei dem Veranstalter.

Mehr Infos gibt es hier auf dem Plakat.

Bertin - Bericht von Herbert Baumann
Bertins erste Reaktion war ein kurzes Lächeln. Dann umarmte er seine Mutter. Bertin ist ein junger Kameruner. Seit seiner Geburt vor gut 16 Jahren lebt der Teenager mit einer tückischen Hautkrankheit. Doch für eine regelmäßige wie dringend notwendige Behandlung (Arztbesuch, Medikamente) fehlte das Geld. Das hat jetzt der Kempener Verein „Haus der Sonne“ zur Verfügung gestellt. Als Christian Eloundou mit Bertin und der Mutter telefonierte, um die beiden über die einstimmige Entscheidung des Vereinsvorstandes zu informieren, sei die Freude darüber sehr groß gewesen, berichtet Eloundou. Und Bertins spontane Reaktion war das dankbare Lächeln.

In wenigen Wochen wird Bertin 17. Er ist Halbwaise, und die Familie, die in Mbouda lebt, ist viel zu arm, Medikamente, geschweige denn Arzt-Besuche zu bezahlen. Folglich hatte die Mutter schon (fast) resigniert aufgegeben. Bis sie vom „Sonnen-Verein“ und Eloundou hörte. Eloundou ist gebürtiger Kameruner, er kennt Armut, Hunger und brutale Unterdrückung. Diese bitteren Erfahrungen und die Tatsache, dass es ihm in Deutschland „sehr gut geht“, wie er sagt, haben den Kempener nie mehr los gelassen. Mit dem „Haus der Sonne“ wolle er zurückgeben – armen Kindern, Jugendlichen in Kamerun helfen. Und versuchen, ihnen eine Perspektie zu geben.

Mittlerweile hat der Verein dank der knapp 70 Mitglieder und zahlreicher Patenschaften bzw. Spenden ein kleines Haus gemietet, renoviert und so ausgestattet, dass hier seit Juli täglich 40 Mädchen und Jungen (vier bis 16 Jahre jung) eine gute warme Mahlzeit bekommen. Mit großem Appetit kommt auch Bertin regelmäßig.

„Sehr dankbar sind wir zudem darüber, dass nun auch Hausaufgaben-Betreuung und Nachhilfe möglich sind“, berichtet Vereinsvorsitzender Eloundou. Dazu billigte der Vorstand – und dies wieder einstimmig – für jedes der 40 Kinder jährlich je 25 Euro. Mit der Summe werden vor allem Schulmaterialen vor Ort gekauft, zusätzlich erhalten zwei Lehrer ein kleines Honorar für ihr Engagement. Dass die 25 Euro nicht reichen werden, das weiß auch Eloundou. „Es ist auf jeden Fall eine vielversprechende Starthilfe“, betont er. „Haus der Sonne“ hat das Ziel, Kinder aus den ärmsten Familien ein warmes Essen zu geben, sie bei Bildung/Ausbildung zu unterstützten bzw. eine medizinische Grundversorgung zu ermöglichen. Dazu bedarf es weiterer Helfer, sagt Eloundou. Ob als Mitglied, Mitmacher (Info-Stände usw.) oder Sponsor. Die Patenschaft für ein Kameruner Kind kostet jährlich 270 Euro.
Für Bertin werden monatlich 35 Euro überwiesen. Seine Mutter hat der Hilfe (und der Veröffentlichung) dankbar zugestimmt. Hofft sie doch, dass ihr Kind bald schmerzfrei leben kann.
Der Junge hat trotz der akuten, zermürbenden Hauterkrankung und einer Gehbehinderung nun den Schulabschluss geschafft. Und wie geht es mit ihm weiter? Bertin würde gerne ein Kolleg besuchen oder eine Ausbildung zum Mechatroniker machen. Beides kostet Geld. Geld, das die Familie nicht ohne Hilfe aufbringen kann.
Vorstand weitet Engagement für Mbouda aus

  • In der letzten Vorstandssitzung wurde beschlossen, das Engagement für Mbouda auszuweiten. So wurde zum 01. Oktober 2018 die Anzahl der Kinder und Jugendlichen des Projekts "1 warme Mahlzeit" auf 40 erhöht.

  • Im zweiten Raum des "Haus der Sonne" findet inzwischen Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfeunterricht statt.

  • Der Vorstand hat beschlossen, jedes Kind mit jährlich 25 € für Schulgeld und Schulmaterial zu fördern. Zusätzlich sollen 2 Lehrer je 25 € für Schulmaterial erhalten. Der Betrag für das erste Halbjahr wurde bereits überwiesen.

  • Bertin, ein Jugendlicher des Hilfsprojekts, wurde mit einer Hautkrankheit, die dauernde Behandlung erfordert, geboren. Der Vorstand beschloss für Medikamente und medizinische Versorgung 35 € monatlich für den Jungen zu übernehmen. (Wir haben die Zustimmung der Mutter, über Bertin berichten zu dürfen). Der Betrag wird monatlich mit den Kosten für "1 warme Mahlzeit" nach Mbouda überwiesen.


Video aus Kamerun

Hier geht es zum Video auf YouTube


Bericht zur Veranstaltung vom 01. März
Fragen gab es viele.
Können sie garantieren, dass die Hilfe ankommt? Kaufen sie vor Ort ein? Für wen können wir Patenschaften übernehmen? Wann wollen sie das erste Projekt starten? Und gibt es Menschen vor Ort, die die Hilfe umsetzen?

Christian Eloundou beantwortet mit dem für ihn typischen französischen Akzent alle Fragen - so gut es geht. Eloundou ist Vorsitzender unseres Vereins, der im ländlichen Mbouda/Kamerun die Not und Perspektivlosigkeit von Kindern und Jugendlichen lindern will. Im Gemeindezentrum der Kempener Thomaskirche präsentierten wir unsere gemeinnützige Initiative erstmals öffentlich. Und etwa 60 Personen kamen, darunter zahlreiche junge Menschen. Nicht wenige waren nach Präsentation und Diskussion so beeindruckt wie ergriffen, dass sie Mitglied wurden.

Christian lebte in Kameruns Hauptstadt Yaounde als Straßenkind. Wenn man das leben nennen kann. Später wurde er wegen politischer Aktivitäten verfolgt - und musste fliehen. Längst hat er sich in Kempen eine Existenz aufgebaut, ist dankbar, dass "so viele Menschen mir dabei geholfen und mich begleitet haben", wie der 44-Jährige sagt. Aus diesem tiefen Dank heraus will er zurückgeben. Mit möglich vielen Menschen, die handeln und verändern wollen. Und nicht nur reden.

Nach einem kurzen Videofilm von Vorstandsmitglied Uwe Hofer mit bedrückenden Bildern über die große Not in Mbouda und den Zielen des Vereins informierte Christian über das erste Projekt.

Er reist im März erneut für 14 Tage nach Kamerun, um mit Partnern das Angebot "warme Mahlzeit täglich" zu starten. Dazu wird, so der 44-jährige, ein kleines Haus gemietet, renoviert und für den Küchenbetrieb hergerichtet - mit Bänken, Tischen, Geschirr, Besteck, Kochmöglichkeit. All das kostet Geld. Mit Lehrern, einem befreundeten Anwalt und Christians Tante sollen täglich erst einmal 25 Kinder und Jugendliche versorgt werden. "Leider können wir nicht jedem helfen, aber wenn wir gar nichts machen, kommt auch nichts an", sagt er. Und er versteht gar nicht, dass angesichts der Hungersnot auch in vielen Teilen Afrikas so viele Lebensmittel in Deutschland weggeschmissen werden. Das sei eine Schande.

Der Weg zum ersten (Mahlzeit-)Projekt war aufwändig und mit viel behördlichem Schriftkram verbunden. Die Satzung des gemeinnützigen Vereins musste für die kamerunischen Behörden ins Französische übersetzt und natürlich beglaubigt werden. In dem zentralafrikanischen Land wurden Ansprechpartner für die Behörden benannt, die Hilfsgelder transparent verwalten, verteilen und darauf achten, dass die Hilfe bei denen ankommt, die sie dringend benötigen.

Wir hoffen, dass wir in Kürze weitere Projekte starten können: Hausaufgabenhilfe zum Beispiel oder eine medizinische Versorgung. In Mbouda arbeiten wir mit einer Schule zusammen. Kooperationen mit anderen (größeren) Hilfsorganisationen (u.a. action medeor) sind im Gespräch bzw. stehen vor dem Abschluss. Christian betont: "Jedes Kind, dem wir mit unserer Hilfe zur Selbsthilfe eine bessere Perspektive vor Ort in seiner Heimat ermöglichen, wird Afrika in Zukunft ein kleines Stück sicherer machen und den Wunsch, aus wirtschaftlichen Gründen ins ,reiche Deutschland und Europa' zu flüchten, reduzieren." Auch für den 2. Vorsitzenden, Icer Erdal, ist neben der nachhaltigen Hilfe in Kamerun wichtig: "Alles, was wir tun, ist für jeden nachvollziehbar; auf diese Transparenz legen wir ebenfalls großen Wert."

In Christians Terminkalender steht auch ein Gespräch mit Vertretern der Deutschen Botschaft in Yaounde. "Die möchten, dass wir nachhaltig helfen - und das wollen wir natürlich", sagt der 44-Jährige. Vielleicht hilft die Deutsche Botschaft dabei. Gelder für eine "nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit" stünden zur Verfügung.

Wer helfen und sich weiter informieren will:
www.hausdersonne-kempen.de
facebook.com/hausdersonne
instagram.com/hausdersonne
Text: Herbert Baumann
Der Verein stellt sich vor
Was wollen wir bewirken?        Wo wollen wir helfen?        Wie wollen wir helfen?

Das sind nur drei von vielen Fragen, die sich die Menschen stellen, die von unserem Verein gehört oder in der Presse gelesen haben. Hierauf wollen Antworten geben wir am:

Donnerstag, den 01. März 2018 um 19.00 Uhr

im Gemeindezentrum der Evangelischen Kirchengemeinde Kempen
Eingang: Wachtendonker Straße
47906 Kempen.

Zunächst wollen wir Sie mit einer kurzen Präsentation in Ton und Bild auf die Thematik einstimmen. Danach stellen wir in einem kurzen Vortrag den Verein, dessen Ziele und die Wege, wie wir diese verwirklichen wollen und die Personen, die hinter dem Verein stehen vor. Im Anschluss daran besteht die Möglichkeit Fragen zu stellen und abschließend bei einem Kaltgetränk und einem kleinen Snack persönliche Gespräche zu führen.

Wer Interesse an der Teilnahme hat, bitten wir um Anmeldung zu der Veranstaltung per E-Mail: info@hausdersonne-kempen.de
"Jetzt können wir helfen" von Herbert Baumann 12-2017
Christian Eloundou lehnt sich kurz zurück, dann schmunzelt er. Endlich ist der Verein „Haus der Sonne e.V.“, der Kindern und Jugendlichen in Kamerun helfen will, als gemeinnützige Organisation anerkannt. „Und“, sagt der Deutsche aus Kamerun, „unsere Homepage steht, bietet viele Informationen über das, was wir in Bameboro / Mbouda machen wollen. Dort sei die Not sehr groß. Mbouda gehört zur Region Bamboutos und liegt im westlichen Teil des afrikanischen Landes. Gerade hat der 43-Jährige das „Dorf“, wie er es nennt, mit seiner Familie besucht. In diesem Dorf ist der Wahl-Kempener groß geworden. Hier hat er wieder mal gesehen, wie dringend nötig unsere Hilfe ist. Hier hat er Kontakte geknüpft, Vorbereitungen getroffen und Ansprechpartner gefunden, die die vorwiegend finanzielle Hilfe aus Deutschland wirkungsvoll einsetzen wollen.

Da sind die Zwillinge, die als Kleinkinder von ihrer Mutter grob vernachlässigt wurden, Schulkinder, die Materialien benötigen wie Stifte und Blöcke, Heranwachsende, die keine tägliche Mahlzeit bekommen.

Wie berichtet, will das Haus der Sonne zum Start etwa 25 Kindern täglich eine warme Mahlzeit anbieten; wenn der Verein dank Spenden und möglichst zahlreicher Mitglieder über mehr Geldmittel verfügt, sollen Schulaufgaben-Hilfe und eine medizinische Betreuung der Kinder und Jugendlichen dazu kommen.

Kurzfristig wünschen sich Christian Eloundou und seine Mitstreiter Patenschaften etwa für die Zwillinge. „So können wir sofort helfen“. Mit der täglichen Mahlzeit könne dann begonnen werden, wenn Raum, Herd, Geschirr, Besteck usw. vorhanden sind. Dafür bedürfe es aber weiterer Geldmittel.

„Unser Ziel ist es, in wenigen Wochen loszulegen“, so Eloundou. Er selbst hat in Kamerun als Straßenkind gelebt. Er weiß, was Hunger und Ausgrenzung bedeuten. Um so mehr wisse er, die Hilfe und Unterstützung, die er selber in Deutschland erfahren hat, wertzuschätzen und sei sehr dankbar dafür.   „Ich möchte etwas zurückgeben. Hier in meiner neuen Heimat Deutschland bemühe ich mich, ein Vorbild zu sein und versuche auch zu helfen, wo ich helfen kann. In Kamerun möchte ich mit meinen neu gewonnenen Freunden wenigstens einigen Kindern ersparen, den gleichen, schweren Weg gehen zu müssen, wie ich ihn gehe musste. Sie sollen eine Chance auf eine bessere Zukunft vor Ort haben“, sagt Eloundou.

Bis jetzt hat der Verein nur wenige Mitglieder. „Jeder und jede Hilfe kann so viel bewirken“, lacht der 43-Jährige. Öffentlich vorstellen will sich das „Haus der Sonne“ im März 2018. Ort und Zeitpunkt werden frühzeitig bekannt gegeben.

Wer helfen will – zum Beispiel durch eine Mitgliedschaft – kann sich informieren bzw. anmelden:
www.hausdersonne-kempen.de
Christian Eloundou zu Gast in der WDR2-Lokalzeit
Am 04. Dezember 2017 war Christian zu Gast in der Lokalzeit des WDR-Fernsehn, Landesstudio Düsseldorf. Wer den Beitrag sehen möchte, klickt auf den Link bzw. das Symbol

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Oktober 2017
Mbouda braucht unsere Hilfe

Christian Eloundou ist gerade aus der Region zurückgekehrt, in der unser Verein „Haus der Sonne e. V.“ vor allem Kindern eine Perspektive geben will: eine regelmäßige, tägliche, warme Mahlzeit, Begleitung bei der medizinischen Betreuung und – nicht minder wichtig – bei der Aus- und Weiterbildung. Das Dorf, wo wir zunächst aktiv werden, heißt Bameboro. Hier leben über 4000 Menschen, rund die Hälfte sind Kinder und Jugendliche, sagt Christian Eloundou. Bameboro selbst gehört zur Region Bamboutos in der Region West. Hauptstadt dieser sehr ärmlichen Region ist Mbouda mit etwa 140 000 Einwohnern. Mbouda liegt im westlichen Teil Kameruns. Würden wir in Düsseldorf in den Flieger steigen, müssten wir rund 5000 Kilometer nach Kamerun fliegen. Für Christian Eloundou und seine Mitstreiter kein Hindernis – im Gegenteil: „Wir möchten den ärmsten Kindern und Jugendlichen in Mbouda helfen.“ Das sind vor allem Kinder in auswegloser Lage.
Besuch in Kamerun
aktualisiert am: 24.04.2024
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